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Miles Kane: Coup de Grace (Review)

Artist:

Miles Kane

Miles Kane: Coup de Grace
Album:

Coup de Grace

Medium: CD/Download
Stil:

Indie Pop

Label: EMI / Universal
Spieldauer: 31:48
Erschienen: 10.08.2018
Website: [Link]

Der im "The"-Band-Rausch emporgekommene Brite MILES KANE (The Little Flames, The Rascals, The Last Shadow Puppets) umräuchert sich neuerdings mit einem Kunstdunst, hinter dem sich letztendlich doch nur schnöder Konsens-Pop verbirgt, wie er ihn schon seit 2011 bietet.

"Coup de Grace" erhielt seinen produktionstechnischen Feinschliff in den Vereinigten Staaten, was man der Platte auch deutlich anhört. Kane teleportiert sich damit endgültig in die Beliebigkeit jener Plastik-Radiomusik, die auf der anderen Seite des Atlantik kultiviert wurde, als wolle er sein durchaus achtbares, ungleich raueres Schaffen - etwa mit Alex Turner von Arctic Monkeys - ungeschehen machen.

Davon abgesehen, dass sich die Motivation zu derart glattgebügelter Muzak wie auf "Coup de Grace" beim Hören genauso wenig erschließt wie die Message, die Kane mit seinen aktuellen Texten vermitteln möchte, langweilt das Album über weite Strecken, auch wenn es in nur 14 Tagen aufgenommen wurde. Von Spontaneität ist jedenfalls nichts zu vernehmen.

Ja, die Scheibe ist eingängig - in hohem Maß sogar -, doch Kanes Ideen stehen auf tönernen Füßen. Man glaubt, schon zu oft sehr Ähnliches gehört zu haben, und wenn der Barde versucht, französischen Chansonniers Konkurrenz zu machen oder sich in die Niederungen schlimmster Glam-Rock-Acts aus den 1970ern herablässt wie mit 'Cry On My Guitar', bekommt man das kalte Grausen.

Beim Hören überwiegt der Eindruck, Kane ergehe sich in solchen und anderen Stilübungen, statt sich Gedanken darüber zu machen, was einen Song über Sounds und Floskeln hinaus ausmacht. Emotionen nämlich, und die lässt er über die gesamte Spielzeit hinweg missen.

FAZIT: "Coup de Grace" ist künstlicher, kalter Instant- Früchtetee in musikalischer Form, ein mit Zuckerguss überfrachteter Sahnekuchen, der überwiegend aus heißer Luft bestehte. MILES KANE beweist hiermit nur wieder, dass sich Ideenlosigkeit in Riff wie Reim nicht einmal mit einer edlen, trickreich durchgeführten Studioproduktion kaschieren lassen kann.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2324x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Too Little Too Late
  • Cry On My Guitar
  • Loaded
  • Cold Light Of The Day
  • Killing The Joke
  • Coup De Grace
  • Silverscreen
  • Wrong Side Of Life
  • Something To Rely On
  • Shavambacu

Besetzung:

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